Hapkido-Karate

Das K.S.Hapkido-Karate ist ein primär koreanischer Stil, welcher bedingt durch den Kulturaustausch mit den geographischen Nachbarn in der Geschichte des Landes, mit japanischen und chinesischen Elementen durchsetzt ist.

Das K.S.Hapkido-Karate basiert auf einem südkoreanischen Familienstil und ist traditionell gegliedert. Die Besonderheit besteht darin, dass es keine sportlich geprägten Beschränkungen gibt, sondern alle Aspekte einer Kampfkunst (kor.: Mu Sul) enthalten sind. Dies sind im Einzelnen:

 

1. Grundschule:  Hier werden die einzelnen Stände, Schritte, Schläge, Tritte, und Griffe, kurz: die Grundlagen vermittelt.

 


2. Formenlauf (Kata): Die einzelnen Grundschultechniken werden nun in festgelegten Bewegungsabläufen miteinander kombiniert.



3. Verteidigung: das Ausführen von Abwehr- und Kontertechniken mit dem Partner. Hier findet am Anfang eine Trennung in Onestep- (kor.: Ilbo Taeryon) und Hapkido-Techniken statt, welche dann bei den fortgeschrittenen Schülern kombiniert werden. Die Onestep-Techniken befassen sich mit Schlägen und Tritten, die Hapkidotechniken dagegen mit Griffen, Würfen und Hebeln. Diese Techniken gehören noch immer zum Basiswissen, woraus die reelle Selbstverteidigung (Hosinsul) entsteht (später auch gegen Messer, Pistole, Knüppel, etc).

  

 


4. Freikampf: Hierbei sind alle kontrolliert ausgeführte Techniken erlaubt. Lediglich Schläge auf Kehlkopf, Unterleib u.Ä. sind ausgenommen. Die Kampfpartner legen die Kontaktstärke gemeinsam fest (Chayu Taeryon). Diese Kampfart ist nicht durch Sportreglements verfälscht und ermöglichen dem Schüler die Wirkungsweise seiner Techniken "kollegial" auszutesten.

Für die Teilnahme an offenen Meisterschaften wird parallel Semikontakt, d.h. sportlicher Punktekampf gelehrt. Hierbei wird der Kampf nach jedem Treffer unterbrochen. Griffe, Hebel und Sicherungstechniken sind hier ausgeschlossen.

 


5. Fallschule:  Sicheres Abfangen bildet die Grundlage für Würfe, Hebel und Sicherungstechniken.Der Schüler bekommt einen Einblick in die Körpermechanik und kann sich auch in der reellen Verteidigung aus weniger idealen Situationen heraus behaupten. Diese Techniken sind bei Polizei und Sicherheitskräften bzw. bei den Streitkräften anwendbar. Sie sind die Grundlage für das Erlernen von Hapkido-Techniken (s. oben).

  

 

6. Theorie: Auch das Wissen um die Kampfkünste ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung. Beginnend mit den Verhaltensregeln im Dojang (Übungsraum), über den geschichtlichen und kulturellen Hintergrund bis hin zu aktuellen gesetzlichen Bestimmungen werden dem Schüler fundierte Kenntnisse vermittelt.

 

 

7. Show: Dieser Aspekt ist immer häufiger in Kampfkunstarten anzutreffen. Geprägt vor allem durch die Filmindustrie gibt es hier verschiedene Gebiete, die dem interessierten Schüler vermittelt werden. Hierbei geht es auch um Stärkung des Selbstbewusstseins und der Teamfähigkeit.